Du tust mir kund die Wege zum Leben
Monatsspruch Februar Psalm 16,1
Hoch auf einer Felsenklippe stehen die Wegweiser hoch aufgerichtet. In alle Himmelrichtungen werden die großen Städte dieser Welt angezeigt. Rio, New York, London, Moskau, Peking, Karatschi, Jerusalem, Pretoria. Wir befinden uns am Kap der guten Hoffnung. Um uns herum tost das Meer. Die Wellen brechen sich an den Klippen unter uns. Wir studieren die Kilometerangaben und möglichen Reiseziele.
Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn sich da an dem Pfahl dort oben noch ein Schild befände: „Zum Leben - 9500 km“. Oder reicht schon ein einziger Schritt in die richtige Richtung? Auf jeden Fall fände ich es hilfreich, wenn es auch für das Leben so einen Wegweiser gäbe. Wenn ich wüsste, in welche Richtung ich mich wenden muss. Wenn man mir sagte, wie weit es bis zum Leben noch ist. Noch besser wäre es, wenn mir jemand garantiert: Dein Reiseziel gibt es. Es ist so zuverlässig vorhanden, wie all die großen Städte auf der Landkarte. Du kannst es erreichen. Du musst nur in diese Richtung losgehen.
Der Psalmist hofft in dieser Beziehung auf Gott. Gott möchte, dass wir leben. Er wünscht sich, dass wir das Gute wählen, dass wir glücklich sind und manchmal auch traurig, aber in jedem Fall lebendig. Stumpfsinn und Trostlosigkeit dürfen wir hinter uns lassen. Und auch die Hoffnungslosigkeit, die die politische Landschaft bei vielen von uns hinterlässt. Ganz gleich wie die Wahlen am 23. Februar ausgehen – wir können das Leben wählen. Gott hat es schon für uns gewählt.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesegnetes neues Jahr, Ihre Brigitte Fenner